Der Chef der Atomaufsichtsbehörde FANK, Jan Bens, hat am Mittwoch in der Kammerkommission heftige Kritik an den Betreibern der belgischen Kraftwerke geübt. Er sprach von einer Art Selbstgenügsamkeit im Umgang mit der nuklearen Sicherheitskultur. Verschiedene Versäumnisse könnten die Serie von Zwischenfällen erklären, die in den letzten Monaten beobachtet worden seien.
Vor diesem Hintergrund sei die Staatsanwaltschaft von Huy mit einer Untersuchung beauftragt worden. Dabei gehe es um das Kraftwerk von Tihange. So wurde vier verantwortlichen Personalmitgliedern von Electrabel die Zulassung entzogen.
Dem Direktor der FANK zufolge wurde ein Aktionsplan auf die Beine gestellt, um der Routine im Umgang mit der Sicherheit entgegenzuwirken. Jetzt könne man spüren, dass die Dinge sich in Tihange ändern, sagte Bens. Kritik äußerte er auch gegenüber den Verantwortlichen des Kernkraftwerks von Doel. Zurzeit sind nur zwei der sieben Reaktoren in Belgien in Betrieb.
belga/cd