"Wir sind total überfordert", beklagen die Mitarbeiter von Fedasil. Fedasil kümmert sich um die Asylbewerber in Belgien. Der derzeitigen Schwemme an Flüchtlingen kann die föderale Behörde aber nicht mehr standhalten. "Wir müssen alles machen: die Leute empfangen, kleine Arbeiten verrichten, erste medizinische Versorgung geben, helfen, die Leute zu waschen, einfach alles", sagt eine Gewerkschafterin. Und das reicht immer noch nicht.
Mehr als 300 Erstanträge pro Tag können nicht aufgenommen werden. Der Rest muss erstmal auf der Straße bleiben. Menschlich gesehen sei das nicht einfach. Ohne mehr Personal gehe es nicht, sagt die CSC, die also eine symbolische Protestaktion organisiert hat. Vor dem Fedasil-Gebäude in Brüssel wurden unter anderem Wurfblätter verteilt.
Fedasil hat zwar die Anwerbung von zusätzlichen 130 Mitarbeitern versprochen. Zusätzliches Personal könne man allerdings nicht von heute auf morgen finden, so Fedasil. Die Prozeduren dauerten aber zu lange, beklagt die CSC, man gehe schon jetzt auf dem Zahnfleisch.
belga/cd/rop - Bild: Kristof Van Accom (belga)