Fast überall im Land dieselben Bilder: ein dunkler Himmel, helle Blitze und sehr viel Regen in kurzer Zeit. Das heftige Sommergewitter hatte Belgien am Donnerstagabend fest im Griff.
Besonders betroffen waren die Provinzen Westflandern und Hennegau. In den Städten Kortrijk, Roeselare und Tournai war die Feuerwehr im Dauereinsatz, um das Wasser aus vollgelaufenen Kellern und überschwemmten Straßenzügen abzupumpen. In Kortemark bei Diksmuide schlug der Blitz in einen fahrenden Zug ein. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt. Im Bahnverkehr kam es wegen des Unwetters auch anderenorts zu Störungen.
Am Brüsseler Flughafen musste zeitweise "Blitz-Alarm" ausgelöst werden. Wegen der Gefahr durch mögliche Einschläge wurden Starts und Landungen in Zaventem knapp eine Stunde lang unterbrochen. Rund 20 ankommende Maschinen sind auf die Flughäfen von Charleroi, Ostende, Lüttich und Rotterdam umgeleitet worden.
Der Tierpark Pairi Daiza musste geräumt werden, nachdem zwei Besucher durch herumfliegende Äste leicht verletzt worden waren. Auch in den Provinzen Namur und Lüttich hat das Unwetter Schäden angerichtet. In Awans etwa ist das Dach eines Wohnhauses durch den Sturm komplett abgedeckt worden.
Alain Kniebs - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA