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Ein Jahr Embargo – Obstbauern in der Krise

12.08.201516:31
Äpfel aus Belgien

Seit einem Jahr lassen die russischen Behörden nun schon keine landwirtschaftlichen Produkte mehr ins Land. Das Embargo hat auch für die belgischen Bauern spürbare Folgen. Es gilt zum Beispiel als einer der Gründe für den derzeit niedrigen Milchpreis. Doch auch die Obstproduzenten stecken in der Krise. Schon im letzten Jahr waren die Preise eingebrochen und wurden die Bauern ihre Erzeugnisse nicht los. Und für diese Saison sind sie auch nicht sehr optimistisch.

Viele Obstbauern stecken in finanziellen Schwierigkeiten; und es kann nur schlimmer kommen. Düstere Aussichten aus dem Mund von Serge Fallon, dem Präsidenten des wallonischen Obstbauernverbandes, FWH. Seit Jahren schon hat es die Branche schwer. Den Bock fett gemacht hat aber das Embargo, das Russland vor genau einem Jahr in Kraft gesetzt hat. Erst hatten ja die westlichen Staaten wegen der Ukraine-Krise Sanktionen gegen Russland verhängt. Die Antwort war dann ein Einfuhrstopp für landwirtschaftliche Produkte aus der EU.

Unter dieses Embargo fallen unter anderem auch Äpfel und Birnen. Das traf besonders belgische Obstbauern, die einen mitunter doch erheblichen Teil ihrer Ernte nach Russland exportierten. Nach der heimischen Conférence-Birne leckten sich die Russen bislang die Finger... Resultat also: Die belgischen Erzeuger wurden ihre Früchte nicht mehr los. Ausgerechnet 2014 habe er eine fantastische Ernte gehabt; nur: gebracht habe es ihm nichts, beklagte Jean-Luc Dardenne, Obstbauer aus dem Raum Lüttich, in der RTBF.

Hier griff dann das alte Gesetz von Angebot und Nachfrage. Weil viel zu viele Äpfel auf dem Markt waren, fielen die Preise, um manchmal um bis zu 50 Prozent. Bei den Birnen hätten sich die Verluste vielleicht noch halbwegs in Grenzen gehalten, da man vergleichsweise viel im Winter habe verkaufen können. Der Preis für Äpfel hingegen sei durchgehend im Keller gewesen, sagt Serge Fallon vom Branchenverband FWH.

Das Resultat kann man sich an den fünf Fingern abzählen: Die Obstbauern mussten meist mit Verlust verkaufen: ein Minus zwischen vier und 8.000 Euro je Hektar; eine Katastrophe, sagt Serge Fallon. Und gerade erst sei das russische Einfuhrverbot ja um ein Jahr verlängert worden. Es gebe also keinen Grund zu Optimismus.

Besonders frustrierend sei dabei, dass das Embargo ganz offensichtlich nicht für alle gelte. Die einen dürften nicht verkaufen, andere dagegen sehr wohl, sagt Obstbauer Jean-Luc Dardenne. Total surrealistisch, aber er habe Ende letzten Jahres den Polen Äpfel verkauft, weil die ihre ganze Produktion nach Russland exportiert hätten; da stimme doch was nicht.

Es gibt also auch "Embargo-Gewinner". Und das auf allen Ebenen, auch in Belgien selbst. Der Einzelhandel zum Beispiel habe sich noch auf dem Rücken der Produzenten eine goldene Nase verdient, sagt Dardenne in der RTBF. Die Supermarktketten hätten die Obstbauern abgeklappert auf der Suche nach den günstigsten Früchten. Die Preise in den Geschäften seien dagegen aber unverändert geblieben.

Das macht viele Erzeuger denn auch richtig wütend. Unsere Lage ist von A bis Z ungerecht, sagt Jean-Luc Dardenne. Obendrauf komme nämlich dann noch einmal unlauterer Wettbewerb. Belgien akzeptiert die Einfuhr von Produkten, die weit unter belgischen Standards produziert werden und entsprechend billiger verkauft werden könne. "Wir sind in der gleichen Situation wie die Milchbauern", so Dardenne.

Er plädiere nicht für Protektionismus, also: dass Belgien die Grenzen für ausländische Produkte dicht machen soll. Er, und da spricht Jean-Luc Dardenne wohl für viele seiner Kollegen, er wolle nur Gerechtigkeit.

Roger Pint - Illustrationsbild: Michel Krakowski (belga)

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