Nicht ohne Grund haben sich die die sozialistische und die liberale Gewerkschaft den heutigen Tag für ihren Bummelstreik ausgesucht. Am Montag starten und landen nämlich 83.000 Menschen am Brussels Airport – einer der Tage im Jahr mit dem stärksten Passagieraufkommen. Der Flughafen rät Reisenden dazu, am Montag besonders früh einzuchecken. Das heißt: mindestens zwei Stunden vor Abflug für einen europäischen Flug und mindestens drei Stunden im Voraus für einen Flug außerhalb der Europäischen Union.
Das Sicherheitspersonal will besonders streng kontrollieren, was zu längeren Warteschlangen führen könnte. Die Gewerkschaften wollen damit auf Lücken im neuen Sicherheitssystem in Zaventem aufmerksam machen. Außerdem sorgen sie sich um ihre Zukunft. Durch die erhöhte Terrorgefahr habe die Polizei sämtliche Sicherheitsaufgaben übernommen.
Ihre Befürchtung: Künftig könnte die Arbeit des Flughafenpersonals von privaten Sicherheitsfirmen übernommen werden. Für solche Überlegungen sei es aber noch viel zu früh, erklärte eine Flughafen-Sprecherin. Erst zum Ende des Sommers würden Verhandlungen starten, um die Regelungen im Bereich Sicherheit an die heutige Zeit anzupassen. Was genau verändert werde, sei jedoch noch völlig offen.
Weitere Protestaktionen des Sicherheitspersonals am Mittwoch und Freitag sind nicht ausgeschlossen. Eine Flughafensprecherin und Verkehrsministerin Galant reagierten mit Unverständnis auf die Protestaktion, da für den Monat September Verhandlungen geplant sind.
Alain Kniebs - Illustrationsbild: Eric Lalmand (belga)