Mit der Urteilsverkündung ist am Mittwoch in Brüssel der große Terrorismusprozess zu Ende gegangen. 29 von 31 angeklagten mutmaßlichen Dschihadisten erhielten hohe Haftstrafen. Der Hauptangeklagte muss für zwölf Jahre hinter Gitter. Ein anderer Verdächtiger, der auch als Hintermann der Terrorzelle von Verviers gilt, wurde zu einer 20-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Zwei weitere angeklagte mutmaßliche Syrienkämpfer erhielten eine Haftstrafe in gleicher Höhe.
Die eigentlichen Syrienkämpfer kassierten eine fünfjährige Gefängnisstrafe. Zwei weibliche Verdächtige wurden freigesprochen. Sie hatten sich zwar zeitweilig in Syrien aufgehalten, verübten jedoch nach Meinung der Richter keine terroristische Aktivität. Die Urteilsverkündung erfolgte größtenteils in Abwesenheit der Angeklagten. Sie befinden sich vermutlich noch in einem Kampfgebiet oder kamen vermutlich bereits ums Leben.
vrt/rkr - Bild: Laurie Dieffembacq/BELGA