Nach dem Zugunglück in Wetteren vor zwei Jahren ist nicht sicher, ob jemand dafür zur Verantwortung gezogen werden kann. Wie die Staatsanwaltschaft den Betroffenen jetzt mitteilte, ist der Zugführer des entgleisten Güterzugs gestorben. Bei dem Unglück am 4. Mai 2013 waren drei mit Chemikalien beladene Kesselwagen explodiert. Ein Anwohner kam ums Leben, 17 Personen wurden verletzt. Außerdem mussten 250 Menschen evakuiert werden.
Der Tod des Lokführers hängt nicht mit den Ereignissen zusammen, hat aber Folgen für die weitere gerichtliche Untersuchung. Nach bisherigen Ermittlungen war der Güterzug viel zu schnell unterwegs. Möglicherweise war dies die Ursache dafür, dass die Waggons aus den Schienen sprangen.
Da ein Strafverfahren gegen den Lokführer jetzt nicht mehr möglich ist, wird im Ernstfall dessen Versicherung für Schadensforderungen aufkommen müssen. Nicht auszuschließen ist aber auch, dass der Prozess andere Verantwortliche an dem Unglück ausmacht.
vrt/jp - Archivbild: Bruno Fahy (belga)