Die flämischen Sozialisten haben ihre Kritik an dem Regierungsbeschluss über die Etats 2015 und 2016 sowie den Tax-Shift erneuert. Für die meisten Bürger sei der vielzitierte Tax-Shift eine zusätzliche Belastung. Der angebliche Kaufkraftzuwachs in Höhe von 100 Euro monatlich werde bei Weitem die Erhöhung der Abgaben nicht kompensieren, erklärt der SP.A-Vorsitzende John Crombez. Unter Hinweis auf die Erhöhung der Mehrwertsteuer für elektrischen Strom hält Crombez die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze für äußerst fragwürdig.
Nach Meinung der sozialistischen Gewerkschaft bittet die Regierung erneut vor allem die Familien und Arbeitnehmer zur Kasse. Die Regierung Michel schone mit ihrer arbeitgeberfreundlichen Politik zusätzlich erneut die großen Vermögen. Die sozialistische Gewerkschaft plädiert weiterhin für eine grundlegende Steuerreform zu Lasten der großen Vermögen.
Die Arbeitgeber nahmen in einer ersten Reaktion die Einigung befriedigt zur Kenntnis. FEB-Chef Timmermans erklärte, man warte jetzt gespannt auf die Details. Die Senkung der Arbeitgeberlasten von 33 auf 25 Prozent entspreche der Forderung des Unternehmerverbandes zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und zur Verbesserung der Kaufkraft.
Einigung erzielt: Regierung bessert Haushalt nach und legt Tax-Shift vor
belga/rkr - Archivbild: Olivier Vin (belga)