Das Zentrum von Mons ist nicht wieder zu erkennen. Der historische Grand’Place wurde innerhalb von nur einem Tag in ein Blumenmeer verwandelt: Das Labyrinth ist 100 Meter lang und 30 Meter breit. Und überall stehen meterhohe Hecken aus Sonnenblumen. Jede Blume hat ihren Platz, erklärt eine von vielen fleißigen Helferinnen. Blaue, grüne, orangefarbene und natürliche gelbe Sonnenblumen.
Insgesamt mehr als 7.000 Stück sind eigens für das Großereignis herangezogen worden. Zwei Jahre lang haben die Züchter daran gearbeitet, um so viele Sonnenblumen auf einmal gleichzeitig blühen zu lassen. Anwohner und Besucher in Mons sind von solch einer Blumenpracht beeindruckt.
Das Sonnenblumen-Labyrinth ist aber nicht nur etwas für Kinder. Auch die Großen sollen ihren Spaß an dem Irrgarten der etwas anderen Art haben. Wer sich das Spektakel von oben ansehen möchte, für den ist die Aussichtsplattform in zehn Metern Höhe etwas.
Die Sonnenblumen sind eine Anspielung auf eines der Lieblingsmotive von Maler Vincent Van Gogh, der zeitweise im Borinage gelebt hatte. Eine Sonderausstellung war ihm sogar zu Beginn des europäischen Kulturhauptstadtjahres in Mons gewidmet worden.
Und was die Helfer bei diesen Temperaturen bloß nicht vergessen dürfen: "Die Sonnenblumen müssen viel trinken, genau wie wir Menschen", sagt ein eifriger Helfer.
Das Labyrinth aus Sonnenblumen auf dem Grand’Place von Mons ist noch bis zum 26. Juli zu sehen.
Alain Kniebs - Bild: Arno Burgi (afp)