Wegen eines Generalstreiks sind heute so gut wie alle Hyper- und Supermärkte von Carrefour geschlossen. Nach Angaben der Christlichen Angestelltengewerkschaft wird in 116 Niederlassungen gestreikt. Auch in Eupen sind die Türen dicht.
Einzige Ausnahme bildet die Filiale in Bree, die nach anfänglicher Schließung am Mittag wieder öffnete.
Geöffnet sind auch die rund 500 Filialen, die als Franchise von privaten Geschäftsleuten geführt werden.
Nach Angaben der Carrefour-Direktion ist das Personal in mehreren Niederlassungen arbeitswillig, es werde aber von den Streikposten an der Arbeit gehindert.Die Geschäftsführung von Carrefour-Belgien wirft den Gewerkschaften vor, das Personal unter Druck zu setzen. Die Gewerkschaften sprachen ihrerseits von Einschüchterungsversuchen der Direktion.
Direktion setzt Schlichter ein
Unterdessen hat die Carrefour-Direktion offiziell einen Sozialschlichter eingeschaltet, um die laufenden Sozialverhandlungen wieder in Gang zu bringen.
Die Direktion erklärte, sie sei zu Verhandlungen bereit. Unter den jetzigen Umständen könne man aber nicht verhandeln.
Nach Angaben des Konzerns entsteht dem Unternehmen durch den heutigen Streik ein Verlust von 20 Millionen Euro.
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