Die föderale Gerichtspolizei hat den sozialistischen Bürgermeister der Gemeinde Aiseau-Presles in der Nähe von Charleroi, Jean Fersini, über acht Stunden lang angehört. Dies erfolgte im Rahmen einer Untersuchung über Korruption, Fälschung und Gebrauch von Fälschungen sowie Vorteilnahme.
Vergangene Woche hatten der Untersuchungsrichter und die Gerichtspolizei mehrere Hausdurchsuchungen unter anderem beim Bevölkerungsdienst der Gemeinde, im Bürgermeisteramt und am Wohnsitz des Bürgermeisters durchgeführt. Die Untersuchung zielt darauf ab, festzustellen, ob der Bürgermeister bestimmten Bürgern sozialbetrügerische Handlungen erleichtert haben könnte. So wird er verdächtigt, persönlich interveniert zu sein, um Wohnsitzanmeldungen zu ermöglichen. Die betroffenen Bürger sollen dann die jeweiligen Wohnsitze beispielsweise für Scheinehen oder anderen Sozialbetrug missbraucht haben.
In den kommenden Wochen sollen Mitarbeiter der Gemeinde angehört werden. Zurzeit gilt die Unschuldsvermutung.
belga/cd