Die neue Fußgängerzone in Brüssel hat am Montagmorgen für ungewöhnlich lange Staus im Berufsverkehr gesorgt. Mehrere Baustellen, unter anderem eine ungeplante Baustelle in der Rue Belliard, verschärften die Situation dann weiter. Am kleinen Ring und auf anderen Zufahrtsstraßen entspannte sich die Lage gegen elf Uhr. Auch zum Abend hin wird erneut mit Problemen gerechnet.
Viele Verkehrsteilnehmer haben es schwer, sich an die neue Situation zu gewöhnen. In einer ersten Phase sei die Polizei bei Verstößen der neuen Straßenverkehrsordnung tolerant, sagte der Bürgermeister von Brüssel, Yvan Mayeur, der RTBF. Nach einer Eingewöhnungsphase werde man jedoch rigoros darauf achten, dass die autofreie Zone entsprechend respektiert werde.
Seit Sonntag sind die Boulevards und Nebenstraßen zwischen der Place de Brouckère und der Place Fontainas für den Autoverkehr gesperrt. Nur Lieferanten dürfen bis 11 Uhr in der riesigen Fußgängerzone zirkulieren. Fahrräder sind weiterhin erlaubt.
Damit verfügt Brüssel nun über die größte Fußgängerzone Europas. Bisher waren nur die 28 Hektar rund um die Grand-Place autofrei. Die Zone wurde nun um 22 Hektar erweitert.
Bürgermeister Mayeur kündigte an, zum Ende der Sommerferien die neue Verkehrssituation zu bewerten. Der Härtetest folgt dann im September mit dem Beginn des neuen Schuljahres.
rtbf/dop - Bild: Bruno Fahy/BELGA