Am Donnerstag um 11 Uhr - auf die Minute genau 200 Jahre nach dem Beginn der Kampfhandlungen - beginnen die die offiziellen Feierlichkeiten zum Gedenken an die Schlacht von Waterloo.
Am Fuße des Löwen von Waterloo werden das belgische Königspaar sowie Vertreter der Nachfolgestaaten der damals kämpfenden Parteien an einer Gedenkfeier teilnehmen, die im Zeichen der Versöhnung stehen soll. Frankreich und auch Deutschland werden allerdings nur durch ihre jeweiligen Botschafter vertreten sein.
Am Freitag und Samstag werden dann jeweils riesige Nachstellungen des Schlachtverlaufs stattfinden, an denen rund 5000 Statisten und 300 Pferde teilnehmen. Insgesamt werden 120.000 Zuschauer erwartet.
Die Schlacht von Waterloo besiegelte am 18. Juni 1815 das Ende von Napoleon Bonaparte. Es ist eine der wichtigsten Schlachten der neuzeitlichen europäischen Geschichte. In der Folge wurde Europa neu geordnet.
Eine erste Feier gab es bereits am Mittwochabend. Der britische Thronfolger Prinz Charles und seine Frau Camilla weihten in Braine l'Alleud eine frisch renovierte Gedenkstätte ein, die "Ferme d'Hougoumont". Der Gutshof, der 1815 von den Briten gehalten wurde, war einer der Schlüsselorte der Schlacht von Waterloo. Dort kamen am Mittwoch die Nachkommen dreier Schlüsselfiguren der Schlacht zusammen - Blücher, Napoleon und Wellington - um sich die Hand zur Versöhnung zu reichen.
Bild: Emmanuel Dunand/AFP