Verkehrsteilnehmer in Brüssel müssen am Donnerstag mit erheblichen Behinderungen rechnen. Drei Transportverbände haben ihre Mitglieder zu einer symbolischen Protestaktion aufgerufen. Vorgesehen ist eine Lastwagen-Kolonne auf dem kleinen Innenring um das Brüsseler Stadtzentrum. Die Kundgebung richtet sich gegen die geplante Einführung einer LKW-Maut ab April kommenden Jahres.
Hundert bis zweihundert LKW sollen an dem Protestzug durch die Brüsseler Innenstadt teilnehmen. Da kann man sich an den fünf Fingern abzählen, dass das ein ziemliches Verkehrschaos zur Folge haben dürfte.
Aufgerufen zu der Aktion haben drei Transportverbände, nämlich die FEBETRA, die UPTR und Transport en Logistiek Vlaanderen. Sie wollen damit gegen die geplante LKW-Maut protestieren. Ab dem 1. April kommenden Jahres soll ja für Lastwagen ab 3,5 Tonnen eine Kilometerabgabe erhoben werden. Das wird für die Autobahnen gelten, aber auch für eine Reihe von National- und Regionalstraßen.
Zwar haben die verschiedenen Regierungen des Landes Kompensationen für belgische Transporteure in Aussicht gestellt, doch befürchten die Verbände dennoch erhebliche Mehrkosten. Die Rede ist da sogar von einer "unmenschlichen Steuer, die auf LKW erhoben werde". Dabei müsse man vor Augen haben, dass die Branche wohl keine andere Wahl haben werde, als die Kosten an ihre Kunden durchzureichen.
Der Protestzug startet um 11.00 Uhr auf der "petite ceinture", also dem kleinen Innenring rund um das Zentrum. Nach Angaben der Veranstalter werde sich der Protestzug auf der rechten Fahrspur bewegen, werde die Straße also nicht blockiert.
Illustrationsbild: Virginie Lefour (belga)