Die wallonischen Gemeinden brauchen Hilfe. Ihnen droht mittelfristig die Pleite. Die laufenden Kosten steigen unaufhörlich und die Föderalregierung wälzt immer mehr Aufgaben an die Gemeinden ab.
Das gilt vor allem für die Öffentlichen Sozialhilfezentren. Der Gemeindezuschuss steigt dort seit Jahren. Hinzu kommt jetzt: Viele Arbeitslose, die ihr Recht auf Arbeitslosengeld verloren haben, wenden sich an die ÖSHZ.
Auch die Polizei braucht mehr Geld. Zweitens. Hier sind es vor allem die Pensionen, die Sorgen bereiten.
Und dann sind da noch die Rettungsdienste: Die Föderalregierung will zwar zur Finanzierung beitragen, 133 Millionen sollen bis 2018 an die Gemeinden fließen. Die Kosten für die Feuerwehren steigen in diesem Jahr aber schon um zehn Prozent.
Auch bei den Pensionen für die Gemeindebeamten gibt es definitiv keine Hilfe der Föderalregierung.
32 Gemeinden haben bei der Wallonischen Region finanzielle Hilfe beantragt. Sie erhalten einen Langzeitkredit, um die finanziellen Schwierigkeiten zu überbrücken. Darunter die großen Städte wie Lüttich, Charleroi, Namur und Mons, aber auch viele kleinere Gemeinden. Die meisten befinden sich in den Provinzen Hennegau und Lüttich.
Illustrationsbild: Siska Gremmelprez (belga)