Die Polizei hat am Morgen Razzien in Ostende, Bredene und Löwen durchgeführt. 21 Hausdurchsuchungen fanden statt. 16 Personen konnten festgenommen werden, vor allem Tschetschenen. Sie werden verdächtigt, zwei terroristischen Gruppierungen aus der Islamistenszene anzugehören.
Ein Syrienrückkehrer habe die Ermittler auf die Spur einer Terrorzelle gebracht, die vor allem von Ostende und Bredene aus operierte. Eine zweite Gruppe habe sich auf Löwen konzentriert. Diese Zelle habe möglicherweise auch Anschläge in Belgien geplant. Die Gruppen kommunizierten vor allem über den Mitteilungsdienst Whats App.
Nach Angaben der föderalen Staatsanwaltschaft hätten die belgischen Behörden im Rahmen der Ermittlungen eng mit den US-amerikanischen Diensten zusammengearbeitet.
Lob von Michel, Jambon und Geens
Premierminister Charles Michel lobte den Einsatz von Polizei und Justiz. Dabei unterstrich er erneut die Entschlossenheit der Regierung, gegen Terrorismus vorzugehen: "In unserer Demokratie ist kein Platz für Menschen, die unsere Mitbürger bedrohen", sagte Michel. Das Freimachen von zusätzlichen 200 Millionen Euro für die Staatssicherheit sei die richtige Entscheidung gewesen.
Auch Innenminister Jan Jambon lobte den Einsatz. Terrorbekämpfung bleibe einer der obersten Prioritäten der Föderalregierung. Zudem würden in Zukunft weitere Mittel für die Polizei und Spezialeinheiten frei gemacht. Justizminister Koen Geens schloss sich dem Lob an. Außerdem werde er den rechtlichen Rahmen dafür schaffen, damit in Zukunft weiter gehende Recherchemethoden der Ermittler möglich würden.
belga/dop - Illustrationsbild: Jonas Roosens/BELGA