In diesem Jahr hat es in Belgien in den ersten vier Monaten bereits 5.827 Grippe-Tote mehr gegeben als im Vorjahreszeitraum. Experten führen den Anstieg auf eine längere Grippeperiode in diesem Jahr zurück. Auch die Zusammensetzung des vorbeugenden Impfstoffs, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jeweils im Vorjahr bestimmt, habe sich nachträglich als unzureichend erwiesen, erklärt der bekannte Virologe Marc Van Ranst von der KU Leuven.
Eine solche Fehleinschätzung passiere alle sieben bis acht Jahre und sei nicht zu vermeiden, so Van Ranst. In aller Regel folge auf eine Periode mit überdurchschnittlich vielen Grippe-Todesfälle eine Zeit, in der unterdurchschnittlich viele Menschen an dem Virus sterben.
Ab September wird der neue Impfstoff ausgeliefert. Mit der neuen Zusammensetzung, die anstelle von bisher drei sogar vier Wirkstoffe enthalte, könne einer Grippe-Erkrankung besser vorgebeugt werden, sagt der Leuvener Forscher.
belga/rkr - Bild: Jonas Hamers/BELGA