Die Regierung muss zusätzliche vier Milliarden Euro finden, um 2017 einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu können. Die Nationalbank rechnet zwar mit einem ansehnlichen Wirtschaftswachstum, und zehntausenden neuen Jobs, das alles werde aber nicht reichen, um den Haushalt in der EU-Spur zu halten.
Es ist wie so oft: Die Nationalbank präsentiert in ihren jüngsten Wirtschaftsprognosen gute und weniger gute Neuigkeiten.
Erst die gute: Die Nationalbank rechnet in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent, im nächsten Jahr sogar von 1,5 Prozent. Die Aussichten haben sich damit noch einmal spürbar aufgeklart im Vergleich zum letzten Konjunkturbarometer vom Herbst letzten Jahres. Hintergrund ist unter anderem der schwache Euro, der die Exporte günstiger macht und der niedrige Ölpreis. Jedenfalls wird das Wachstum auch für die Schaffung neuer Arbeitsplätze sorgen, 94.000 allein in den nächsten zwei Jahren.
Dann gibt’s aber eben auch weniger gute Neuigkeiten. All das wird nämlich nicht reichen, um am Ende im Haushalt eine schwarze Null eintragen zu können. Bei unveränderter Politik rechnet die Nationalbank für 2017 immer noch mit einem Defizit von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das bedeutet, dass insgesamt vier Milliarden Euro gefunden werden müssen, damit der Haushalt in der Spur bleibt. Allein für das kommende Jahr beziffert die Nationalbank die zu unternehmenden Anstrengungen auf 1,5 Milliarden Euro.
Bild: Thierry Roge (belga)