EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und die cdH- Parteivorsitzende Joëlle Milquet haben sich optimistisch zur aktuellen Regierungskrise geäußert. Beide glauben, dass Premier Leterme weiter regieren kann.
Altpremier Herman Van Rompuy hat sich gestern Nachmittag zum ersten Mal zur belgischen Regierungskrise geäußert. Der EU-Präsident geht davon aus, dass die jetzige Regierung im Sattel bleibt und sogar gestärkt aus dieser Krise herausfinden wird. Das sagte Van Rompuy während eines Treffens der europäischen Bewegung. Er gehe davon aus, dass der gesunde Menschenverstand die Oberhand gewinne, was ja auch von den meisten Belgiern - egal ob sie Flamen oder Französischsprachige seien - gewünscht werde.
Auch die cdH-Parteivorsitzende Milquet sagte im VRT-Fernsehen, sie glaube weiterhin an eine Verhandlungslösung für Brüssel-Halle-Vilvoorde. Es müsse nur wenige Tage dauern, bis eine Einigung gefunden werde. Eine Erweiterung Brüssels, die bisher vor allem von der FDF gefordert wird, ist für Milquet keine absolute Vorbedingung für die Teilung von BHV.
Milquet betonte aber, es müsse von flämischer Seite schon eine Gegenleistung erbracht werden. Sie schließt weitere Gespräche mit der Open VLD nicht aus und glaubt, dass ein Kompromiss noch immer möglich ist.
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