Nach dem Rücktritt des Bischofs Vangheluwe teilte die Staatsanwaltschaft von Brügge am Abend mit, dass eine Untersuchung eingeleitet werde. Zuvor hatte es geheißen, die Taten seien verjährt und die Justiz könne nicht eingreifen.
Innerhalb der Kirche sei das Dossier der Bischofskonferenz anvertraut worden, sagte der Bischof von Tournai Guy Harpigny. Diese wird sich an die Kongregation für die Glaubenslehre in Rom wenden.
Nach dem Rücktritt hat sich jetzt auch ein Priester zu dem Fall geäußert. Rik Devillé habe in den 90er Jahren Léonards Vorgänger Kardinal Danneels über den Fall informiert, aber keine Reaktion erhalten.
Erzbischof Léonard hatte den Rücktritt des Bischofs von Brügge gestern bekannt gegeben. Léonard erklärte, mit der Veröffentlichung der Vergehen einen Beitrag zur Transparenz in der Kirche leisten zu wollen. Vangheluwe hat den sexuellen Missbrauchs eines Minderjährigen vor rund 20 Jahren zugegeben.
belga