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Vor 30 Jahren: Katastrophe vom Heysel in Brüssel

29.05.201512:43
In Gedenken an die Opfer legten Familienangehörige und Personen des öffentlichen Lebens Blumenkränze vor dem Heysel-Stadion nieder

 Im "Block Z" des Brüsseler Heysel-Stadions war am 29. Mai 1985 vor dem Europapokalendspiel eine Massenpanik ausgebrochen, bei der 39 Menschen zu Tode kamen. Am Vormittag ist der Katastrophe vor dem Stadion am Heysel gedacht worden.

Es sollte ein Bilderbuch-Finale werden: Der FC Liverpool gegen Juventus Turin im Endspiel des Europapokals der Landesmeister. Doch schon am Nachmittag kam es in der Brüsseler Innenstadt zu ersten Ausschreitungen zwischen den stark alkoholisierten Fans beider Mannschaften. Eine Stunde vor dem Anpfiff kommt es zur Katastrophe: Nach gegenseitigen Provokationen versuchen Hunderte aufgebrachte Liverpool-Fans den Nachbarblock zu stürmen. Nur eine kleiner Eisendraht und gerade einmal fünf Polizisten trennen die beiden Fangruppen an dieser Stelle. Die flüchtenden Juventus-Fans geraten in Panik. Viele von ihnen werden gegen eine Mauer gedrückt, die Minuten später zusammenfällt. Die Folge: 39 Tote, vornehmlich Italiener, und über 400 Verletzte.

"Aus einer leicht gereizten Stimmung wurde ein Kriegsschauplatz", erinnert sich ein Augenzeuge. Die Bilder werde er nie vergessen. Tote und Verletzte wurden aus dem Stadion abtransportiert. Die völlig überforderten Ordnungskräfte erhielten langsam Verstärkung. Ihr Ziel: Die Lage im Stadion wieder in den Griff bekommen. Die Stimmung zwischen den Liverpool und Juventus-Anhängern war nämlich immer noch extrem gereizt. Vom Drama im "Block Z" hat kaum einer der 60.000 anderen Zuschauer im Stadion etwas mitbekommen. Obwohl die tragischen Ereignisse live im Fernsehen übertragen wurden. Mobiltelefone hatte damals noch niemand…

Hinter den Kulissen liefen Verhandlungen auf höchster Ebene – zwischen beiden Vereinen, den Veranstaltern, der Stadt Brüssel und dem Innenministerium. Ihre Entscheidung: Das Pokalfinale wird trotz der viele Toten ausgetragen, um eine weitere Eskalation der Lage zu verhindern. Jacques Georges, der damalige UEFA-Vorsitzende verteidigt die höchst umstrittene Entscheidung. "Hätten wir das Stadion evakuiert und die 60.000 Menschen in die Stadt geschickt, wir hätten keine 40 Tote, sondern viel mehr gehabt", so Georges am Tag nach der Katastrophe.

Nach einem mehr als fraglichen Elfmeter schießt Michel Platini das entscheidende 1:0 für die Juve. Turin ist Europapokalsieger. Die Fans im Stadion jubeln, doch ganz Europa trauert bereits in diesem Moment.

Die überforderten Ordnungskräfte und Innenminister Charles-Ferdinand Nothomb werden in den Wochen und Monaten nach dem Drama scharf kritisiert werden. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss wird ihnen sogar eine Mitschuld bescheinigen. Das unangepasste Verhalten und die Reaktionsträgheit der Behörden seien zwar nicht Auslöser der Katastrophe, hätten sie aber verschlimmert, erklärte der damalige Kammervorsitzende Jean Defraigne.

1989, vier Jahre nach dem Heysel-Drama, werden 14 englische Hooligans zu Haftstrafen bis zu drei Jahren verurteilt. Alle englischen Fußballvereine werden für fünf Jahren von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen, Liverpool sogar für sieben Jahre. Die Katastrophe vom Heysel hat die Fußballwelt verändert: Der Kampf gegen Hooligans wird seitdem Ernst genommen, der namentliche Ticketverkauf wurde eingeführt und in Europas Stadien ist die Sicherheit drastisch verschärft worden.

Erst 1995 – 20 Jahre nach der Katastrophe – wurde auf am neu errichteten König-Baudouin-Stadion auf dem Heysel-Gelände eine Gedenktafel für die 39 Toten installiert. Europas Fußballwelt hat das Drama inzwischen verkraftet und seine Lehren daraus gezogen. Für viele Italiener und Engländer wird der Name "Heysel" aber wohl bis in alle Ewigkeit einen dramatischen Beigeschmack haben… "Ich mag diesen Namen nicht aussprechen, ich mag ihn nicht geschrieben sehen. Ich mag das Wort 'Heysel' einfach nicht", erklärt ein britischer Überlebende der Katastrophe.

Vor dem König-Baudoin-Stadion in Brüssel, dem ehemaligen Heysel-Station, fand heute eine Gedenkfeier für die Opfer des Heyseldramas statt. Im Beisein der Botschafter Großbritanniens und Italiens gedachte die Stadt Brüssel der Katastrophe. Auch Vertreter der beteiligten Fußballclubs Juventus Turin und FC Liverpool waren nach Brüssel gekommen. Sie alle legten Blumenkränze vor der Gedenktafel am König-Baudoin-Stadion nieder.

vrt/dop - Bild: Dirk Waem (belga)

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