Nach dem Stromausfall bei Belgocontrol erwägt der Verband der Belgischen Reiseveranstalter BTO Schadenersatzklage einzureichen. Am Mittwoch sei ein "schwarzer Tag" für die belgische Luftfahrt und für die touristische Indutrie im Allgemeinen gewesen, so die BTO. Die Reiseveranstalter hätten alles getan, um die Passagiere bestmöglich zu versorgen, alternative Transportmöglichkeiten, neue Buchungen und Rückerstattungen zu organisieren. Die Luftfahrtunternehmen hätten zudem für Verpflegung und Unterbringungen sorgen müssen.
Unterdessen hat die Ursachenforschung für den Stromausfall bei Belgocontrol begonnen. Unabhängige Experten seien damit beauftragt worden. Mobilitätsministerin Jacqueline Galant musste sich am Donnerstag in der Kammer verantworten. Die Ursachen der Panne seien bislang nicht nachzuvollziehen. Galant forderte eine lückenlose Aufklärung.
Der Flugplan ist derweil auch weiterhin gestört. Reisende müssen mit Verspätungen von bis zu einer Stunde rechnen. Seit Mittwochabend starten und landen etwa 75 Prozent der Flüge wieder nach Plan. Bis der gesamte Flugplan wieder normal läuft, dürfte es aber noch einige Tage dauern.
Nach einer schweren Elektrizitäts-Panne musste am Mittwoch der komplette belgische Luftraum gesperrt werden. Mehr als 200 Flüge blieben am Boden. 35.000 Passagiere konnten nicht verreisen.
belga/rtbf/dop - Bild: Eric Lalmand (belga)