Der Parteivorsitzende der flämischen Liberalen, Alexander De Croo, schließt nicht aus, dass seine Partei auch weiterhin an Verhandlungen über die Zukunft des Wahlkreises Brüssel-Halle-Vilvoorde teilnimmt. Gestern war die Open VLD aus der Föderalregierung ausgestiegen, nachdem ein von ihr gesetztes Ultimatum darüber ergebnislos abgelaufen war. In der Folge hatte Premierminister Leterme den Bruch der Regierung verkündet.
De Croo stellt jedoch harte Bedingungen für eine Teilnahme an weiteren Verhandlungen. Er fordert eine neue Frist bis kommenden Donnerstag. Dann wollen die flämischen Parteien die Spaltung des zweisprachigen Wahlbezirks per Abstimmung in der Kammer durchsetzen.
Für die frankophonen Parteien kommt eine zeitliche Begrenzung jedoch nicht in Betracht. Wichtiger als eine Deadline sei der absolute Wille aller Beteiligten, nach einen Kompromiss zu suchen, erklärte PS-Präsident Di Rupo.
König Albert hat unterdessen eine Koalitionsrunde begonnen. Gestern Abend sprach er mit den Vorsitzenden der beiden liberalen Parteien. Heute Vormittag berät er mit der Präsidentin der flämischen Christdemokraten, Marianne Thyssen, und PS-Präsident Di Rupo.
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