24. Mai 2014: Der Tag vor der Wahl. Ein Samstagnachmittag, die Menschen profitieren von dem schönen Wetter. Im Jüdischen Museum in der Nähe des Brüsseler Sablonplatzes kommt es zum Drama: Ein Mann stürmt in das Gebäude und schießt um sich. Drei Menschen sind sofort tot, ein Vierter erliegt wenige Stunden danach seinen Verletzungen.
Sofort wird eine Großfahndung nach dem mutmaßlichen Täter eingeleitet. Eine Woche später geht den französischen Behörden eher durch Zufall ein Verdächtiger ins Netz. In Marseille wird der 30-jährige Mehdi Nemmouche festgenommen. In seiner Tasche werden ein Sturmgewehr und ein Revolver sichergestellt; darüber hinaus findet man auch Dokumente, die einen deutlichen Zusammenhang mit dem Anschlag herstellen. Nemmouche wurde den belgischen Behörden überstellt, er leugnet die Tat.
Im vergangenen Dezember wurde ein mutmaßlicher Komplize verhaftet. Er soll für die Logistik zuständig gewesen sein. Beide Verdächtige sitzen in Belgien in U-Haft. Nach einem dritten Mann wird noch gefahndet; er ist auf Bildern einer Überwachungskamera zusammen mit Nemmouche zu sehen, die kurz nach dem Anschlag in Brüssel aufgenommen wurden.
Bei einem Besuch zum Anlass des ersten Jahrestages erklärte Innenminister Jan Jambon am Freitag, dass das Museum einen jeden an die Gefahren erinnert, die die Gesellschaft permanent bedrohen. Auch als Reaktion auf den Anschlag sei aber erheblich in die Sicherheit investiert worden, sagte Jambon.
Archivbild: Nicolas Maeterlinck (belga)