Weil er die vielen gefährlichen Schlaglöcher in seinem Viertel leid ist, hat ein Autofahrer aus Charleroi zur weißen Farbe gegriffen und malt männliche Geschlechtsteile um die Löcher in der Fahrbahn. Mindestens sieben Penisse sind jetzt in den Straßen von Marcinelle bei Charleroi zu bestaunen...
Die Idee dazu stammt nicht etwa aus Belgien. Die ungewöhnliche Penis-gegen-Schlaglöcher-Aktion hat ein bislang anonymer Künstler namens Wanksy vor wenigen Wochen in Großbritannien ins Leben gerufen. Mit Erfolg: Denn keine zwei Tage nachdem die ersten männlichen Geschlechtsteile auf den Straßen von Manchester auftauchten, hat der städtische Dienst die Löcher in der Fahrbahn mit frischem Teer gestopft.
In Charleroi dagegen wird die Aktion wohl nur mäßigen Erfolg haben: Seit fünf Tagen sind die Penisbilder für den guten Zweck nun schon zu sehen, passiert ist seitdem aber noch nichts. Wird es auch nicht, erklärt der zuständige Bauschöffe. Die Stadt lasse sich nicht provozieren. Natürlich seien die Straßen in dem Viertel nicht im allerbesten Zustand. Allerdings befolgten die städtischen Dienste eine Instandsetzungs-Liste, die nach objektiven Kriterien aufgestellt worden sei. Andere Schlaglöcher seien halt noch tiefer und gefährlicher als die von Marcinelle.
Da hilft es auch nicht, dass der bislang unbekannte Anwohner einen Straßen-Penis mit einer persönlichen Widmung an Charlerois Bürgermeister Paul Magnette versehen hat…
Die Sprühereien erregen öffentliches Ärgernis: Die Politik spricht von Provokation, einige Anwohner finden die weiße Farbe um die Schlaglöcher anstößig, andere wiederum verteidigen die Aktion: Dadurch seien die Löcher in der Fahrbahn wenigsten sichtbar.
Männliche Geschlechtsteile als Beitrag zur Straßenverkehrssicherheit… Na dann, gute Fahrt!
Bilder zu den "Straßen-Penissen" gibt es hier.
Bild: BRF