Die SNCB ändert ihr Vergütungssystem für Zugverspätungen ab. Das steht in einem neuen Königlichen Erlass. Die neue Regelung wird am Donnerstag im Ministerrat besprochen. Künftig haben Zugreisende das Recht, bereits nach einer einmaligen Verspätung eine Vergütung zu beantragen. Bisher mussten mindestens 20 Verspätungen von je einer Viertel Stunde innerhalb eines halben Jahres nachgewiesen werden, ehe eine Entschädigung möglich war.
Allerdings wird die Mindestdauer der Verspätung von 15 auf 30 Minuten angehoben. Der Passagier bekommt dann die Hälfte des Ticketpreises rückerstattet. Hat sein Zug eine Stunde oder mehr Verspätung, zahlt die Bahn den Fahrschein vollständig zurück.
Die SNCB hat die Anpassungen beschlossen, weil das bisherige System einen zu großen administrativen Aufwand mit sich bringt. Außerdem habe es Betrugsfälle gegeben.
vrt/jp - Archivbild: Eric Vidal (belga)