Die Wallonische Region hat der möglichen Einführung einer Kilometerabgabe eine Absage erteilt. Die Regierung in Namur reagiert damit auf einen entsprechenden Vorschlag des flämischen Mobilitätsministers Ben Weyts. Statt Autofahrer je gefahrenem Kilometer zu besteuern, ziehe man in der Wallonie eine Vignette vor, sagten die Minister für Haushalt und Mobilität, Lacroix und Di Antonio. Dabei müsse aber dafür gesorgt werden, dass der wallonische Autofahrer nicht mehr besteuert werde, als das jetzt schon der Fall ist.
Der flämische Mobilitätsminister Ben Weyts war vor einigen Tagen vorgeprescht. Ihm schwebt eine Kilometerabgabe vor. Dabei wird nicht nur berücksichtigt, welche Distanz ein Autofahrer zurücklegt, sondern auch, wann er unterwegs ist. Über eine Kilometerabgabe könnte man also die Verkehrsströme regeln und insbesondere die Lage bei Stoßzeiten entkrampfen.
Hier werde aber die Landbevölkerung diskriminiert, reagierte jetzt sinngemäß der wallonische Mobilitätsminister Carlo Di Antonio. Für ihn wäre es viel wichtiger, dass sich auch ausländische Autofahrer am Unterhalt des wallonischen Straßennetzes finanziell beteiligen. Deswegen plädiere er für eine Vignette, deren Kosten den wallonischen Bürgern dann von der Verkehrssteuer abgezogen würden. Der Wallone dürfe jedenfalls "keinen Franken mehr bezahlen", sagte Di Antonio.
Sein Kollege, Haushaltsminister Christoph Lacroix, lehnt im Grunde beide Systeme ab. Er erinnerte daran, dass die Wallonie gerade prüfen lasse, ob die geplante deutsche Maut mit EU-Recht zu vereinbaren ist. Insbesondere die Bürger der Deutschsprachigen Gemeinschaft würden durch die deutsche Maut diskriminiert, sagte Lacroix.
Foto: Laurie Dieffembacq (belga)
irgendwie ein Thema wo man sieht, Flamen und Wallonen können sich nicht einigen, denn gerade dieses Thema war schon mal vor vielen Jahren und weil keiner der beiden Sprachengemeinschaften nachgeben wollte wars auch wieder weg vom Tisch. Ist eh schon skurill , Belgien so an sich ein Land und trotzallem nicht, sieht man auch bei der KFZ-Steuer, in dem einen Landesteil zahlt man mehr wie im anderen fürs gleiche Fahrzeug - tztztz, auch in Belgien herrscht große ungerechtigkeit hoch drei und da wunderts dann einen wenn es ständige zwischen diesen zu Spannungen kommt - und besonders was jetzt diese Vignette betrifft, auch da würden die sich nicht einig denn an wem sollen denn diese Einnahmen fliessen ? an den Wallonen ? an den Flamen ? oder gibts da noch ne dritte Alternative ? tja Belgien war noch nie Einheitlich und wirds wohl auch nie sein - wobei aus gleich welcher Sprachenregion man kommt, ist man denn nicht ein Bürger Belgiens - ist "Belgier" ?