Premierminister Charles Michel zieht eine ausgesprochen positive Bilanz seiner ersten großen Handelsmission. Die Gespräche in Japan seien sehr erfolgreich verlaufen, erklärte Michel im BRF-Interview.
Dank ausländischer Investitionen will er die Wirtschaft ankurbeln und damit die Finanzierung der Sozialsysteme sicherstellen. "Fast eine halbe Milliarde Euro an Investitionszusagen. Das sind Hunderte neue Arbeitsplätze, die in Belgien entstehen werden", so Michel.
Höflichkeitsbesuche wie bei Autobauer Toyota und Glashersteller AGC sollten dazu dienen, bestehende Arbeitsplätze in Belgien zu schützen.
Die größte Hemmschwelle für Investitionen japanischer Unternehmen in Belgien bleibt nach wie vor die Angst vor Wettbewerbsnachteilen durch die hohen Lohnkosten. Michel hat in der Millionen-Metropole Tokio deshalb die Reformagenda der Föderalregierung beworben – darunter erste Lohnkostensenkungen, der einmalige Indexsprung sowie die angestrebte Steuerreform.
In drei Tagen hat Michel 200 potenzielle Investoren getroffen und zahlreiche Gespräche mit japanischen Konzernchefs geführt. Und das will er auch in Zukunft tun. Michel will das Wachstum dort abholen, wo es befindet.
Belgien und Japan wollen Freihandelsabkommen
Wirtschaftsminister Peeters beendet die Handelsmission in Japan am Donnerstag mit Arbeitsbesuchen bei Panasonic, einem Chemiekonzern und einer Brauerei, die belgische Biere importiert.
Bild: Benoit Doppagne/BELGA