Premierminister Charles Michel und Wirtschaftsminister Kris Peeters befinden sich derzeit auf Handelsmission in Japan.
Am Mittwochnachmittag fand ein Empfang mit militärischen Ehren für Charles Michel in der offiziellen Residenz des japanischen Premierministers Shinzo Abe statt. An Tag drei der belgischen Handelsmission haben beide Regierungschefs die langen und sehr engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Staaten hervorgehoben.
Vor knapp 150 Jahren hatten Japan und Belgien diplomatische Beziehungen aufgenommen. Im kommenden Jahr wird der runde Geburtstag gefeiert. Zu diesem Anlass wird es zu einem Gegenbesuch kommen: Shinzo Abe wird dann in Brüssel erwartet.
Um Investitionen einfacher zu gestalten und noch mehr Handel betreiben zu können, drängen beide Länder auf ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Japan – ähnlich wie das umstrittene Vertragswerk, das EU und USA gerade aushandeln. Auch in Sachen Austausch von Passagierdaten zur Terrorbekämpfung wollen Belgien und Japan enger zusammenarbeiten. Ziel ist auch hier eine europaweite Regelung.
Toyota: Japanisches Vorzeigeunternehmen und Türöffner
Toyota gehört zu den erfolgreichsten Unternehmen Japans: Im vergangenen Jahr hat der Autobauer über zehn Millionen Fahrzeuge verkauft – und damit mehr als jeder andere Hersteller. In Belgien arbeiten mehrere Tausend Menschen für das japanische Unternehmen: Toyota verfügt in Brüssel über seinen europäischen Hauptsitz, ein Forschungszentrum sowie zahlreiche Tochterunternehmen. Ein Treffen mit der Toyota-Chefetage war für Premier Michel und Wirtschaftsminister am Mittwoch an Tag drei ihrer Handelsmission also ein absolutes Muss.
Bild: Yuya Shino (afp)