Bei der Diskussion über die Zukunft des zweisprachigen Wahlbezirks müssten auch andere Vorschläge als die des königlichen Vermittlers Dehaene ins Auge gefasst werden.
Auch cdH-Chefin Milquet erklärte, es bringe nichts, unter dem Druck von Ultimaten zu verhandeln.
Der föderale VLD-Minister Van Quickenborne forderte unterdessen, es müsse am ursprünglich vereinbarten Zeitplan festgehalten werden. Demnach sollen sich die Verhandlungsteilnehmer bis morgen Mittag über die Zukunft von Brüssel-Halle-Vilvoorde einigen. Anschließend soll der ausgehandelte Kompromiss dem Parlament vorgelegt werden.
Der frühere Premierminister Dehaene, der vom König als Vermittler in der komplexen gemeinschaftspolitischen Angelegenheit berufen worden war, hatte gestern Abend überraschend mitgeteilt, er sehe seinen Auftrag als beendet an.
Frankophone Politiker erklärten heute, Dehaene habe sich über die geschlossene Haltung der Französischsprachigen geärgert, die seine Vorschläge als unannehmbar bezeichnet hätten.
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