Waffeln, Bier und Schokolade: Dafür ist Belgien auch im über 10.000 Kilometer entfernten Japan bekannt... Jetzt kommen noch die Fritten dazu: Denn der in Tokio lebende Belgier Rob Van Eijlen betreibt in der Millionen-Metropole seit Kurzem zwei typisch-belgische Frittenbuden. Die Japaner sind begeistert.
Am Dienstagnachmittag haben Premierminister Charles Michel und Wirtschaftsminister Kris Peeters die Vorzüge Belgiens vor dem zahlungskräftigen Publikum beworben. Charles Michel will massiv ausländische Investoren nach Belgien locken und so für neues Wachstum daheim sorgen. Durch die hohen Steuern in Belgien sollte sich niemand abschrecken lassen, so die beiden Minister. Die Föderalregierung sei nämlich dabei, wirtschaftsfördernde Reformen umzusetzen.
In Sachen Steuern sollte man nur das beachten, was man unterm Strich tatsächlich bezahlt, fügte Kris Peeters vor den japanischen Investoren hinzu. Er bewarb das System der Rulings – also die Verträge über Pauschalsteuern, die Konzerne in Belgien mit den Finanzämtern schließen können – und er verwies auf andere Vorteile wie die Fiktivzinsen. Insgesamt nannte Peeters sieben gute Gründe, um in Belgien zu investieren. Darunter die zentrale Lage in Europa, die Infrastruktur, die gut ausgebildeten und sehr produktiven Fachkräfte sowie die hohe Lebensqualität.
Das Duo Michel-Peeters hofft, dass die japanische Fluggesellschaft All Nippon Airways künftig Direktflüge zwischen Brüssel und Tokio aufnimmt. Die Gespräche seien sehr weit fortgeschritten, eine Entscheidung soll im Sommer fallen. Durch eine direkte Flugverbindung würde Belgien für japanische Investoren deutlich attraktiver. Michel: Direktflug Brüssel – Tokio kommt bald
Bild: Benoit Doppagne (belga)