Die Supermarktketten Delhaize und Ahold haben am Dienstagmorgen bestätigt, dass sie Fusionsgespräche führen. Gleichzeitig betont Delhaize aber, dass die Gespräche sich noch in einem Anfangsstadium befänden. Bereits am Wochenende waren Gerüchte über Verhandlungen zwischen den beiden Unternehmen laut geworden.
Ahold betreibt die Supermarktkette Albert Heijn, die in Belgien 30 Filialen unterhält. Marktanalysten gehen davon aus, dass beide Supermarktketten von einer Fusion profitieren würden. So könnte Ahold Delhaize dabei behilflich sein, in Belgien Marktführer zu werden. Vor allem beim Internet-Verkauf hat Delhaize noch Nachholbedarf.
Die Unternehmen könnten sich beispielsweise in den USA gegenseitig unterstützen. Sowohl Delhaize als auch Ahold unterhalten Supermärkte an der US-Ostküste.
Die Gerüchte über eine bevorstehende Fusion hatten am Montag die Börsenkurse beider Unternehmen steigen lassen.
Die Gewerkschaften stehen einer Fusion ablehnend gegenüber. Delhaize hatte zuletzt beschlossen, 1.800 Arbeitsplätze abzubauen. Die Gewerkschaften befürchten, dass das Unternehmen durch den Stellenabbau interessanter für einen möglichen Übernahmekandidaten gemacht werden sollte. Protestaktionen könnten nicht augeschlossen werden, hieß es.
belga/vrt/sh - Illustrationsbild: Bruno Fahy (afp)