Premierminister Michel und Vize-Premier Peeters starten am Montag eine viertägige Handelsmission in Japan. Sie wollen in Fernost für die Vorzüge Belgiens werben und asiatische Investoren locken. Japan gehört hinter den EU-Staaten, den USA und China zu den wichtigsten Handelspartnern Belgiens. Auf dem Programm stehen Treffen mit japanischen Wirtschaftsvertretern, aber auch mit dem japanischen Premierminister Abe sowie mit Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko, die ja besonders gute Beziehungen zur belgischen Königsfamilie pflegen.
Bislang sind rund 300 japanische Unternehmen in Belgien aktiv und beschäftigen rund 25.000 Menschen in Belgien. Autobauer Toyota etwa hat in Brüssel seinen europäischen Hauptsitz samt einer großen Entwicklungsabteilung.
Belgische Unternehmen dagegen haben im vergangenen Jahr Waren im Gegenwert von über drei Milliarden Euro nach Japan exportiert. Allen voran Pharma- und Chemieprodukte, aber auch Nahrungsmittel.
Die Japaner sind verrückt nach typisch belgischen Produkten wie Schokolade, Bier, Foie Gras und… Tiefkühlfritten. Jede Woche werden rund 20 Container mit tiefgekühlten Kartoffelstängeln von Belgien nach Japan verschifft.
Die Handelsmission wird Premier Michel und Vizepremier Peeters unter anderem in die beiden japanischen Metropolen Tokio und Osaka führen.
Chemieriese plant Millioneninvestitionen im Antwerpener Hafen
Der japanische Chemieriese Nippon Shokubai möchte seine Kunststoffproduktion am Antwerpener Hafen mehr als verdoppeln: Dazu planen die Japaner Investitionen in Höhe von 350 Millionen Euro. Das bestätigte Flanderns Ministerpräsident Geert Bourgois. Mit dem Ausbau der Kunststoffproduktion ist auch die Schaffung von mehreren Dutzend neuen Jobs verbunden.
Die Mitteilung erfolgt zu der Zeit, in der sich die hochrangige belgische Delegation auf Wirtschaftsreise in Japan befindet. (belga/dop)
Foto: Eric Lalmand (belga)