Wegen der gewaltsamen Proteste in Burundi streicht Belgien seine Finanzmittel für die Polizei in dem afrikanischen Land. Das hat der Minister für Entwicklungszusammenarbeit, Alexander De Croo, angekündigt, schreibt die Zeitung De Standaard.
Zusammen mit den Niederlanden unterstützt Belgien die Ausbildung der Polizei in Burundi. Drei der dafür vorgesehenen fünf Millionen Euro wurden bislang noch nicht ausbezahlt. Auch die finanzielle Unterstützung für die anstehenden Wahlen soll demnach bis auf weiteres zurückgehalten werden.
De Croo reagiert damit auf die seit gut zwei Wochen andauernden Unruhen in Burundi. Dabei wurden mindestens 20 Menschen getötet und mehr als 200 verletzt. Die Proteste begannen, nachdem Präsident Pierre Nkurunziza angekündigt hatte, sich für eine dritte Amtszeit zu bewerben. Das ist gegen die Verfassung.
Auch am Sonntag gingen wieder Tausende Menschen auf die Straßen. "Nkurunziza hat dem Land den Krieg erklärt", sagte der Demonstrant George Kamanzi. "Wir haben keine andere Wahl, als uns zu wehren."
vrt/jp/est - Foto: Phil Moore (afp)