In der Französischen Gemeinschaft liegt nach dem Gerangel um die philosophischen Unterrichte eine Lösung auf dem Tisch: Schüler des staatlichen Unterrichtswesens, die weder dem Religions- noch dem Moraluntericht folgen wollen, müssen an einem neu geschaffenen Unterrichtsfach teilnehmen. Das neue Fach trägt den Namen "Alternative pädagogische Betreuung" ("Encadrement pédagogique alternatif").
Die Gemeinschaftsregierung aus PS und CDH hat Freitag Abend einen Dekretentwurf dazu verabschiedet. Die neue Regelung gilt bereits ab dem kommenden Schuljahr, allerdings zunächst für ein Jahr.
Das Fach umfasst zwei Unterrichtsstunden pro Woche, die Teilnahme ist verbindlich. Bei der Auswahl der Themen werden den Lehrern Vorschläge gemacht, einen präzisen und einheitlichen Lehrplan wird es aber nicht geben. Ziel des Unterrichtsfachs ist es, das Interesse der Schüler an staatsbürgerlichem Engagement und an der Demokratie zu fördern.
b/rtbf/sh - Archivbild Bruno Arnold (belga)