Die Wirtschaft im Eurogebiet wächst besser als erwartet: Die EU-Kommission hat am Dienstag für das laufende Jahr ein Wachstum von 1,5 Prozent vorhergesagt – das sind 0,2 Punkte mehr als noch zu Jahresbeginn.
"Ja, der Lenz ist da – der wirtschaftliche Frühling", so fasst EU-Währungskommissar Pierre Moscovici die Lage zusammen. Das hatte es schon lange nicht mehr gegeben, dass die Wachstumsaussichten nach oben korrigiert werden.
Grund für die positive Entwicklung seien der schwache Euro, die niedrigen Ölpreise, aber auch die gelockerte Geldpolitik der EZB, die monatlich für rund 60 Milliarden Euro Wertpapieren aufkauft, um die Zinsen zu drücken.
Für Belgien sagt die Kommission ein Wachstum von 1,1 Prozent voraus. Das ist zwar etwas weniger als der Eurozonen-Schnitt, trotzdem blickt Finanzminister Johan Van Overtveldt (N-VA) optimistisch auf die nächsten Monate. Die Reformagenda der Föderalregierung zeige erste Wirkung. Jetzt komme es darauf an, den eingeschlagenen Weg fortzuführen.
Sorgenkind ist weiter Griechenland: Kaum Wachstum und hohe Schulden. "Die griechische Regierung muss sich endlich entscheiden", warnt die EU-Kommission. Die Zeit laufe bald ab.
Bild: Emmanuel Dunand/AFP