In Brüssel haben sich am Sonntag rund 1.000 Menschen an einer Solidaritätskundgebung für sogenannte Papierlose beteiligt. Sie zogen vom Südbahnhof bis zum Maximilians-Park gegenüber dem Ausländeramt und forderten eine Regularisierung für die Betroffenen.
Vor der Börse entrollten Menschenrechtler ein Transparent, auf dem die Namen von über 17.000 Flüchtlingen aufgelistet waren, die seit 2003 bei dem Versuch ums Leben gekommen sind, nach Europa zu gelangen.
Die Organisatoren der Kundgebung schätzen, dass sich in Belgien mindestens 100.000 Menschen aufhalten, die über keine Aufenthaltspapiere verfügen. Dadurch seien sie von der Gesundheitsfürsorge und vom Recht auf Arbeit und Schulbildung ausgeschlossen. Asylbewerber auszuweisen sei eine Scheinlösung, die das Problem nicht regele, sagte der Sprecher des Aktionsbündnisses.
belga/mh - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA