Die Föderalregierung stellt drei Armee-Flugzeuge für die Rückführung von gestrandeten belgischen Touristen bereit. Dafür hat der Ministerrat am Vormittag grünes Licht gegeben.
Außenminister Van Ackere erklärte, in einer ersten Phase würden die Armee-Flugzeuge eingesetzt, um Belgier aus Kinshasa nach Brüssel zu fliegen. Später werde die Armee auch andere Ziele anfliegen.
Zur Zeit sitzen noch rund 25.000 Belgier (andere Quellen sprechen sogar von 60.000) wegen des Flugverbots im Zusammenhang mit der Aschewolke im Ausland fest.
Nach Angaben der Regierung müssen sich die Fluggesellschaften für Schadenersatzzahlungen an die EU und nicht an die nationalen Regierungen wenden, da das Flugverbot von der EU erlassen worden war.
Kaum Bewegung am Brüsseler Flughafen
Nach der Aufhebung des Flugverbotes in Europa kommt der Flugverkehr nur schleppend in Gang. Obwohl der Luftraum über Belgien seit 8 Uhr wieder teilweise geöffnet ist, ist erst eine Landung am Brüsseler Flughafen Zaventem erfolgt. Kurz vor 10 Uhr landete eine erste Maschine aus der Türkei in Brüssel. Am frühen Nachmittag werden dort auch Starts wieder erlaubt.
Die Nachrichtenagentur Belga meldet, der Reiseveranstalter Jetair erwarte im Laufe des heutigen Tages acht Flugzeuge, unter anderem aus Mallorca, Teneriffa, der Türkei und Ägypten. Insgesamt sollen über 1500 Touristen in Brüssel landen. 1000 weitere Jetair-Kunden sind mit Bussen aus Spanien in Richtung Belgien unterwegs.
Die Fluggesellschaft Brussels Airlines hofft, dass sie ihre gestrandeten Passagiere in den nächsten zwei bis drei Tagen nach Hause zurückholen kann.
vrt/belga/rtbf/est