Um die Menschen im Hinterland von Kathmandu zu erreichen, bricht das belgische Team von Ärzte ohne Grenzen am Dienstag in die Region von Gorkha auf. Dort sei der medizinische Notstand groß, sagte der Sprecher von MSF Belgien, Raphaël Piret.
Im Gepäck hat das zehnköpfige Team, das aus Chirurgen und anderen Fachmedizinern besteht, mehr als eine Tonne medizinisches Material. Damit können die Ärzte mehrere Tage autonom operieren.
Weiteres Material ist unterwegs. Ärzte ohne Grenzen brachte von Ostende aus 30 Tonnen Hilfsgüter auf den Weg. Wann das Material in Nepal ankommt, ist fraglich, da der Flughafen von Kathmandu weiter überlastet ist.
Nepal: Ostbelgier kehren bald zurück
Bis zu 10.000 Tote befürchtet
Nach offiziellen Angaben kostete das schwere Erdbeben in Nepal mehr als 4.500 Menschen das Leben. 7.000 wurden verletzt. Die Zahl der Toten könnte auf 10.000 ansteigen, sagte der Premierminister von Nepal in einer Stellungnahme. Er richtete einen Appell an die internationale Gemeinschaft, Nepal zu helfen: Man brauche vor allem Nahrung, Kleidung und Unterkünfte. Zwei bis drei Millionen Menschen leben in dem stark verwüsteten Gebiet rund um das Epizentrum.
rtbf/belga/dop - Archivbild: Kurt Desplenter/BELGA