3.000 armenischstämmige Christen haben am Freitag in Brüssel der Opfer von Massakern an Armeniern im Osmanischen Reich vor 100 Jahren gedacht. Nach einem Auftakt der Gedenkfeier an einem Mahnmal im Stadtteil Ixelles und einem Gottesdienst in der armenischen Kirche der Hauptstadt marschierten sie vom Zentralbahnhof aus an der türkischen Botschaft vorbei bis zum Europäischen Parlament. Vor dem Gebäude der Botschaft der Türkei verlangten sie auf Spruchbändern die Anerkennung als Völkermord durch den türkischen Staat.
Zwischen 1915 und 1917 sollen anderthalb Millionen Armenier im damaligen Osmanischen Reich deportiert und getötet worden sein. Die Zahl der armenischstämmigen Belgier wird auf 30.000 bis 35.000 geschätzt. An der Gedenkveranstaltung nahmen auch mehrere prominente Politiker von belgischer Seite teil.
belga/rkr