Eigentlich, so schreibt die Zeitung L'Echo, eigentlich hätte man gedacht, dass der Brussels Airport gegen die Konkurrenz aus dem Süden klagt. Stattdessen ist es jetzt also die Fluggesellschaft Brussels Airlines, die gegen den Flughafen Charleroi Beschwerde einlegt.
Brussels Airlines schließt sich eigentlich nur einer Klage an, die die EU? Kommission bereits im Oktober letzten Jahres eingereicht hatte. Die Kommission hatte den Flughafen Charleroi dazu gezwungen, der Wallonischen Region jährlich 15 Millionen Euro zu zahlen. Das sollte eine Art "Miete" sein, weil die Infrastruktur des Airports nach wie vor der regionalen Flughafenbehörde SOWAER gehört, also dem Staat. Für die Kommission handelt es sich also um illegale Staatsbeihilfen. Die Betreibergesellschaft des Flughafens hat aber Einspruch gegen die Entscheidung der EU? Kommission eingelegt.
Brussels Airlines will also mit seiner neuerlichen Beschwerde den Standpunkt der EU? Kommission stützen. Begründung: Der Flughafen Charleroi habe durch die Hilfen der Wallonischen Region die Möglichkeit, die Preise für Start- und Landerecht zu drücken. Damit entstünden den Airlines deutlich niedrigere Kosten als beispielsweise in Zaventem. Und das dadurch entstandene Ungleichgewicht sei zu Lasten von Brussels Airlines.
Archivbild: François Walschaerts (belga)