In Belgien und Europa hat am Donnerstagmorgen um 06:00 Uhr ein Blitzmarathon begonnen. Die föderale Polizei macht auf Autobahnen, Landstraßen und in geschlossenen Ortschaften Jagd auf Temposünder. Je nach Schwere der Überschreitung, drohen Bußgeld, Führerscheinentzug oder sogar die Beschlagnahmung des Fahrzeugs. Kontrolliert wird vor allem an Stellen mit hohem Unfallrisiko, oder dort, wo oft zu schnell gefahren wird.
Überall im Land werden dazu mobile Radarmessgeräte aufgestellt. Autofahrern kann es deshalb passieren, dass sie an mehreren Stellen geblitzt werden. Die Aktion dauert bis Mitternacht. Die Idee des Blitzmarathons stammt urspünglich aus Nordrhein-Westfalen. Erstmals findet der Blitzmarathon zeitgleich in 22 EU-Ländern statt.
In der Polizeizone Weser-Göhl sind sieben Beamte ab Donnerstagmorgen bis 16:00 Uhr unterwegs. Zonen-Chef Harald Schlenter geht es nicht nur ums Erwischen von Temposündern: "Wenn wir am Ende dieser Aktion sagen können "Wir haben niemanden erwischt", dann haben wir unser Ziel erreicht, in der Hoffnung, dass die Verkehrsteilnehmer auch an anderen Tagen genauso rationell fahren werden. Es ist absolut keine Abzocke, sondern es soll darum gehen, die Leute aufmerksam zu machen und sie zu sensibilisieren."
Überhöhte Geschwindigkeit gilt noch immer als eine der Hauptursachen tödlicher Verkehrsunfälle. Mit der großangelegten Kontrollaktion will die Polizei nach eigenen Angaben vor allem sensibilisieren. Auf Europas Straßen kommen täglich 70 Menschen ums Leben.
vrt/jp/vk - Archivbild: Nicolas Maeterlinck (belga)