Die Autobahn E40 Brüssel-Gent-Küste - an sonnigen Tagen ein richtiges Nadelöhr. Hier muss alles durch. Im dichten Verkehrstreiben haben sich auch noch zwei Unfälle ereignet. Die Folge: Rückstau über 20 Kilometer. Die Fahrzeit zum Meer hatte sich zeitweise um sage und schreibe drei Stunden verlängert.
Dichtes Gedränge auch in den Bahnhöfen. Die SNCB hat am Mittwoch wieder Sonderzüge zur Küste eingesetzt. Aber auch die waren überfüllt – so groß war die Nachfrage, sagt Bahn-Sprecherin Nathalie Pirard.
Egal ob am Strand, auf der Promenade oder in den vielen Cafés und Restaurants an der belgischen Küste: Überall herrschte reges Treiben. "Genau wie an einem Hochsommer-Tag", erzählte ein Kellner in Ostende. Am Strand waren Badehose und Bikini angesagt.
Einige wagten sich sogar ins Wasser, obwohl schwimmen im Meer zu dieser Jahreszeit eigentlich verboten ist. An der belgischen Küste sind abgesehen von den Sommermonaten nämlich keine Rettungsschwimmer vor Ort. An sonnigen Tagen in den Osterferien sollte man über Rettungsschwimmer nachdenken, meinte eine Urlauberin.
Geht nicht, entgegnete Steve Vandenberghe, Bürgermeister des Badeorts Bredene. "Wir haben nicht genügend Mittel für Rettungsschwimmer außerhalb der Hauptsaison vorgesehen", erklärt Vandenberghe. "Außerdem sind es vor allem Studenten, die den Job machen und die müssen jetzt ihre Prüfungen vorbereiten, stehen also nicht zur Verfügung."
Doch auch ohne Badespaß dürften die Feriengäste auf ihre Kosten gekommen sein. Der Tourismusverband schätzt, dass mehr als 100.000 Tagestouristen an die Küste gekommen sind. Einziger Nachteil: Die müssen am Abend alle wieder nach Hause. Und das wird wieder für vollbesetzte Züge und dichten Verkehr auf der Autobahn sorgen.
Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA