6,7 Millionen Steuererklärungen sind im vergangenen Jahr in Belgien eingereicht worden. Die Finanzämter haben inzwischen fast alle bearbeitet. Und so fällt die Bilanz aus: 53 Prozent der Steuerpflichtigen haben zu viel Abgaben an den Staat geleistet und können mit einer Rückzahlung rechnen – im Schnitt von 1.445 Euro. Das berichtet die Zeitung "Het Laatse Nieuws". Grund für die vielen Rückzahlungen ist der oftmals zu hohe Vorabzug auf die Einkommenssteuer.
Die Lohnbuchhaltungen vieler Unternehmen rechnen besonders vorsichtig, damit ihren Mitarbeitern nicht die böse Überraschung einer Nachzahlung an den Fiskus droht. Auch die vielen Möglichkeiten der steuerlichen Absetzbarkeit sorgen für viele Rückzahlungen.
Demgegenüber stehen aber 1,7 Millionen Belgier, die im vergangenen Jahr zu wenig an den Fiskus abgedrückt haben – im Schnitt 1.800 Euro. Die Nachzahlungsforderungen belaufen sich auf insgesamt 3,1 Milliarden Euro. Die muss man natürlich mit den 5,3 Milliarden Euro verrechnen, die der Staat zu viel eingenommen hat.
Unterm Strich muss der Fiskus zwar gut zwei Milliarden zurückzahlen. Bedenkt man aber, dass der Staat keine Zinsen auf zu erstattendes Geld zahlt, haben die Bürger der Staatskasse einen vorteilhaften Kredit gewährt…
Illustrationsbild: Herwig Vergult (belga)
"Mehr als die Hälfte der Belgier kann mit einer Steuerrückzahlung rechnen. Für das vergangene Jahr beträgt die Rückzahlung im Durchschnitt 1.400 Euro. Die Finanzämter haben aber auch 1,7 Millionen Nachzahlungsforderungen verschickt."......wie im Artikel erwähnt - lieber zuviel an Steuervorabzug bezahlen als hinterher das böse Erwachen zu haben......meistteils können sich das aber auch nur die Arbeitnehmer erlauben die auch genug verdienen - sprich trotzallem noch genug NETTOVERDIENST haben um davon auch leben zu können - Klein- und Geringverdiener haben dazu ja wohl kaum die Möglichkeit.