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Streit um Wissenschaftspolitik: Mettens vs. Torfs

08.04.201512:51
Philippe Mettens (Oktober 2012)

Um die föderale Wissenschaftspolitik ist ein Streit entbrannt, der zuweilen bizarre Züge angenommen hat. Die Föderalregierung hat sich vorgenommen, im "Belgischen Föderalen Büro für Wissenschaftspolitik" aufzuräumen, dem sogenannten Belspo. Und da will man an der Spitze anfangen.

Meisterhaft! Ein fantastischer Schauspieler! Blumen vom Rektor der Katholischen Uni Leuven, Rik Torfs. Adressat des doch ironischen Lobgesangs ist Philippe Mettens, der bisherige Leiter des Föderalen Büros für Wissenschaftspolitik, kurz Belspo. Belspo koordiniert das, was von der "belgischen" Wissenschaftspolitik noch übrig ist. Unter anderem verwaltet das Büro die großen Brüsseler Museen, das Königliche Observatorium oder die Königliche Bibliothek. Belspo stand von Anfang an auf der Abschussliste der neuen Regierung. Zumindest in seiner derzeitigen Form.

Und hier scheiden sich dann schon die Geister. Der eine sieht darin ein längst überfälliges Großreinemachen, der andere einen Angriff der flämisch-nationalistischen N-VA auf ein "belgisches" Symbol. Und hier hat sich eine Schlüsselfigur herauskristallisiert: Philippe Mettens, bisheriger Leiter von Belspo, der längst auch als streitbarer Querkopf bekannt ist. Am Freitag bekam er eine Mail der N-VA-Staatssekretärin für Wissenschaftspolitik, Elke Sleurs. Die Botschaft, kurz zusammengefasst: "Das war heute ihr letzter Arbeitstag". Später gab's dann per Einschreiben die schriftliche Bestätigung.

Am Dienstag, am ersten Werktag danach, saß Mettens aber immer noch in seinem Büro. Mit dabei: ein Kamerateam der RTBF. Was folgte, war eine fast schon surrealistische Szene: "Klar bin ich noch im Büro", sagt Mettens triumphierend in die Kamera. "Wer was anderes behauptet, naja, der träumt vielleicht."

Plötzlich wird das Interview unterbrochen. "Upps, ich muss mal raus", sagt ein scheinbar überraschter Philippe Mettens, wobei man den Verdacht nicht los wird, dass das Ganze doch irgendwie inszeniert wirkt. Wenig später ist er wieder da, und sagt wieder in die Kamera: "Naja, da hat wohl einer alle Register gezogen. Meinen Mitarbeitern wurde gesagt, dass ich nicht mehr ihr Chef bin, und wohl auch mein Büro räumen muss."

"Aber keine Sorge, ich finde schon noch ein anderes Büro, um meinen Job fortzusetzen", sagt Mettens. Das nennt man wohl einen Akt der "Resistance". Es müsse doch einen geben, der die Kontinuität gewährleistet, sagt der jetzt ehemalige Belspo-Chef. In der vergangenen Woche hätten zudem 17.000 Menschen eine Petition unterschrieben, gegen die Auflösung von Belspo. Darunter seien Wissenschaftler aus aller Welt gewesen. Hier werde schließlich das Symbol und der Angelpunkt der belgischen Wissenschaftspolitik abgebrochen.

"Totaler Unfug", reagierte am Abend der KUL-Rektor Rik Torfs in der VRT. Der Auftritt von Philippe Mettens sei fast schon lächerlich. Das Gros der Wissenschaftspolitik läge doch längst bei den Regionen. Und besagte Petition, nun, die sollte man sich mal genauer angucken. Die meisten der Unterzeichner kämen gar nicht aus der Wissenschaft; da seien sogar Hausfrauen und Pensionierte dabei. Und dann geht Torfs in die Vollen. Ja, doch, hier werde was abgebrochen. Aber nicht das, was Mettens sagt, sondern ein PS-Staat im Staat, ein lukratives Abstellgleis für Sozialisten.

Und wer hier behauptet, die "belgische" Wissenschaft werde hier erstickt, nun, das stimme auch nicht. Mehr denn je hätten flämische und frankophone Unis die Möglichkeit, zusammenzuarbeiten. Die Institutionen wie die Bibliothek oder die Museen seien auch nicht gefährdet, sie bekämen sogar mehr Autonomie. Man verzichte eben nur auf die bleischwere Bürokratie.

Nun hat Torfs früher für die CD&V im Senat gesessen; Philippe Mettens ist seinerseits PS-Bürgermeister von Flobecq. Das eine erklärt vielleicht das andere. Für Torfs ist das deutlich: Mettens mache hier ganz klar PS-Oppositionspolitik. Mettens dreht die Argumentation um: Er werde vor die Türe gesetzt, eben weil er Sozialist sei.

Die Presse ist ähnlich gespalten. Die Zeitung L'Echo zum Beispiel beklagte noch am Samstag, dass hier die Wissenschaftspolitik von der N-VA gekidnappt werde. Klingt irgendwie, als hätte Belgien gerade sein BHV der Wissenschaft erfunden...

Archivbild: Eric Lalmand (belga)

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