Eigentlich wollte die Regierung die Akzisen auf Dieselkraftstoff schrittweise erhöhen. Bei der letzten Haushaltskontrolle war aber nichts davon zu sehen. Und dafür gebe es einen Grund, schreibt die Wirtschaftszeitung L'Echo am Dienstag: Die Einnahmen aus Akzisen auf Kraftstoffen sind so oder so schon gestiegen. 260 Millionen Euro hat der Staat zusätzlich eingenommen.
Dafür gibt es vor allem einen Grund: In Belgien ist mehr Sprit verkauft worden. Insgesamt stieg der Verbrauch um mehr als sechs Prozent. Dabei macht Benzin den Löwenanteil aus. Das zeige, dass der Belgier dabei ist, den Benzinmotor wieder zu entdecken, schreibt L'Echo.
Doch hat sich hier nicht einfach nur ein Verbrauch verlagert, er ist eben in der Summe gestiegen. Zwei Hauptgründe nennt die Wirtschaftszeitung. Erstens: Weil die Kraftstoffpreise so niedrig sind, wie lange nicht mehr, schaut der Belgier nicht mehr allzu genau hin. Und zweitens: Insbesondere in den Niederlanden sind die Akzisen höher, ist der Sprit also teurer. Und deswegen kommen die Holländer offenbar in Massen über die Grenze, um in Belgien vollzutanken. Genaue Statistiken gebe es da zwar nicht, das Phänomen sei aber nicht von der Hand zu weisen.