Nach dem Tod eines 25-jährigen Mannes aus Guinea haben am Freitagnachmittag rund 70 Personen ohne Aufenthaltsgenehmigung vor der Brüsseler Ausländerbehörde protestiert. Rund 30 Personen drangen in das Gebäude ein. Kurze Zeit später konnte die Polizei die Demonstranten zurückdrängen. Die Menschen forderten Hintergrundinformationen zum Tod des Mannes aus Guinea.
Dieser hatte sich illegal in Belgien aufgehalten. Mehrfach waren seine Asylanträge abgelehnt worden. Die Behörden gehen davon aus, dass sich der Mann das Leben nahm, weil er keinen Ausweg mehr sah. Er hatte sich am Donnerstag auf einer Toilette im Brüsseler Ausländeramt Fedasil selbst angezündet
Auch im geschlossenen Zentrum für Asylbewerber in Merksplas kam es am Donnerstag zum Tod eines Asylbewerbs aus Marokko. Die Behörden gehen ebenfalls von Selbstmord aus. Die Vereinigung CIRE für Flüchtlinge und Ausländer nannte den Donnerstag einen "schwarzen Tag" für die belgische Migrationspolitik.
belga/sd