Die Statistik spricht Bände. Wohnungseinbrüche: minus 63 Prozent, Autodiebstähle: minus 33 Prozent. Die Fälle von Vandalismus sind in den drei ersten Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent zurückgegangen. Im Schnitt hat die Polizei auf dem Gebiet der Stadt Brüssel und in Antwerpen knapp ein Drittel weniger Kriminalitäts-Meldungen registriert.
Für Innenminister Jan Jambon gibt es dafür nur eine logische Erklärung: Die Soldaten, die schwer bewaffnet verschiedene Gebäude bewachen, schrecken die Kriminellen ab. In der Hauptstadt waren zeitweise bis zu 120 Soldaten im Einsatz, in Antwerpen waren es knapp 60.
Brüssels Bürgermeister Yvan Mayeur glaubt dagegen nicht an die abschreckende Wirkung des Militärs. Schon im vergangenen Jahr sei die Kriminalität rückläufig gewesen, der Trend setze sich 2015 einfach fort.
Die Militärpräsenz soll noch bis Mitte Mai in den Innenstädten von Brüssel und Antwerpen verlängert werden. Das möchte der Ministerrat am Freitag entscheiden. Schon am Donnerstag wurden entsprechende Medienberichte aus Regierungskreisen bestätigt.
Seit dem Anti-Terror-Einsatz von Verviers bewacht die Armee potenziell gefährdete Gebäude und strategisch wichtige Orte im Land. Zwar wurde die Terrorwarnstufe inzwischen wieder zurückgefahren, mancherorts gelten aber immer noch die erhöhten Vorsichtsmaßnahmen inklusive Militär.
belga/sd - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)