In Charleroi haben sich am Mittwochvormittag nach Gewerkschaftsangaben rund 10.000 Menschen an einer Protestkundgebung gegen die Politik der Föderalregierung beteiligt. Dem Appell der Gewerkschaften folgten Beschäftigte aus dem Öffentlichen Dienst und der Privatwirtschaft ebenso wie Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger.
In Lüttich gingen schätzungsweise 8.000 Menschen auf die Straße, um gegen den Indexsprung und die Rente mit 67 zu protestieren. In der Provinz Lüttich legte der Großteil der Beschäftigten bei der Nahverkehrsgesellschaft TEC am Mittwoch die Arbeit nieder, um sich dem Unmut gegen die Politik der Regierung Michel anzuschließen.
Auch in Namur fand am Mittwochvormittag eine Kundgebung auf Initiative der Gewerkschaften statt, an der etwa 2.000 Mitglieder teilnahmen.
Kleinere Protestaktionen gab es in den flämischen Städten Gent und Genk. Nach einer ersten Kundgebung am Montag in Brüssel hatten die sozialistische, die christliche und die liberale Gewerkschaft für Mittwoch zu Protestaktionen in allen Provinzhauptstädten aufgerufen.
In den Verwaltungen, Krankenhäusern und in Betrieben war damit zu rechnen, dass Mitarbeiter die Arbeit niederlegen. Der Protest der Gewerkschaften richtet sich vor allem gegen den Indexsprung und die Rentenreform.
belga/rtbf/jp/mh - Bild: John Thys (belga)