Eine Blackbox in Geschäften ist laut Medienberichten der Plan des Staatssekretärs für Betrugsbekämpfung, Bart Tommelein. Was für den sogenannten HORECA-Sektor gelte, das könne man nämlich durchaus ausweiten: Konkret: Überall müsse vor allem gegen Schwarzarbeit vorgegangen werden.
Zahlreiche Kneipen und Restaurantbetriebe hatten sich mit Händen und Füßen gegen die Einführung dieser automatischen Registrierkasse gewehrt. Inzwischen hätten sich viele aber doch überzeugen lassen, schreibt L'Echo. 20.000 solcher "weißen Kassen" seien mittlerweile angemeldet worden. Und jetzt könne man also über eine Ausweitung der Maßnahme nachdenken, eben auf kleinere Geschäfte. Ähnlich wie schon im HORECA-Sektor könnte die Einführung einer Blackbox aber auch hier mit einer Steuersenkung einhergehen, wird Tommelein zitiert.
Der Staatssekretär will außerdem für mehr Transparenz im Transport- und auch im Bausektor sorgen. Auch hier schwebt ihm ein automatisches Registrierungssystem vor, das ein Maximum an Daten erfassen soll, um Missbräuche und Betrug weitestgehend zu erschweren.
Negative Reaktion aus Handelskreisen
Der Handel reagiert ablehnend bis zurückhaltend. Die Mittelstandsvereinigung Unizo wirft Bart Tommelein vor, die Symptome zu behandeln statt der Krankheit. Es müsse mehr Flexibilität kommen und eine Senkung der Lohnnebenkosten.
Die Vereinigung NSZ bedauert, den Handel unter Generalverdacht zu setzen: Damit nehme das Misstrauen in der Gesellschaft nur zu.
Bei Comeos heißt es, dass solche Kassen in Supermärkten nutzlos seien, es sei denn, dies führe zu Vereinfachungen bei den zahlreichen Kontrollen.
belga/fs - Archivbild: Bruno Fahy (belga)